Schiller, verdammt! Ich war zwei Stunden nicht da, und wie sieht mein Arbeitszimmer aus! Wo sind Sie, zur Hölle! Das ist ja – argh, hinfort mit diesen verfaulten Äpfeln! Schiller! Wenn Sie sich nicht sofort blicken lassen, dann vergesse ich m......
Der Junge lächelt ihn verhalten an, und die vollen rosigen Lippen verraten ihm endlich den Namen der verbotenen Frucht, von der der Professor nur allzu gerne naschen würde:
„Heinrich, heiß ich. Heinrich Kleist.“
Noch nie hatte ich das Bedürfnis, jemanden ganz für mich alleine haben zu wollen, aber er hat mich dazu gebracht. Schiller bedeutet mir mehr, als ich mir selbst, und das halte ich zunehmend für eine sehr gefährliche Angelegenheit.
„Manchmal…manchmal wäre ich selbst gern eine, wünsche mir, wie eine behandelt zu werden, angesungen und…geliebt zu werden. Geliebt zu werden, wie eine frouwe…“, hauchte er und seine Hand stahl sich in Wolframs Haar.
Am kleinen Zeh beginnt das Kribbeln, steigt durch ihren ganzen Körper. Ihr Schlüsselbein vibriert. Sie streckt ihre Finger aus; sie zittern. In ihrem Gehirn brummt es. Und sie mag dieses Gefühl. Will mehr davon.
Also steht sie von der Bank auf. Läuft langsam über den Platz.
„Er ist doch nur da, weil er weiß, dass du bald stirbst, Mama!“ „Alexander…!“ „Nein, Wilhelm, er hat ja Recht. Wir haben alle verstanden, was er will: Das Schloss.“